Wilhelm von Humboldt. Schriften zur Sprache.

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Beschreibung

Sein Bruder Alexander ergründete die Geheimnisse der Welt mit den Mitteln der Naturwissenschaft, Wilhelm dagegen wollte dem Wesen des Menschen mit einem Atlas der Sprachen nahekommen. Und niemand wäre besser als er dafür geeignet gewesen: Humboldt sprach fließend Latein, Französisch, Italienisch, Englisch, beherrschte außerdem das Griechische und studierte Spanisch, Baskisch, Litauisch, Ungarisch, Tschechisch, Koptisch, Altägyptisch, Arabisch, Chinesisch, Sanskrit, malayo-polynesische Sprachen Burmas, Neuseelands, Tahitis, Kavi. Über altägyptische Hieroglyphen, chinesische Schriftzeichen oder die fremdartigen amerikanischen Sprachen tauschte er sich mit Forschern in ganz Europa aus.

Seine Theorien, in denen er den Charakter jeder einzelnen Sprache zu erfassen versuchte, markieren den Beginn der modernen Sprachwissenschaft. Humboldt beschäftigte sich intensiv mit den Sprachen der Naturvölker, über die seine Fachkollegen nur die Nase rümpften (sie hielten sie für Verfallsprodukte der Hochsprachen). Während seine Zeitgenossen nach dem Ursprung der europäischen Sprachen im indischen Sanskrit fahndeten, suchte er „die Eigenart der einzelnen, unübersetzbaren Sprachen, die für Humboldt verschiedene Weltsichten präsentierten. Daher leistet die vergleichende Sprachforschung, was Geisteswissenschaften überhaupt tun sollten: Sie macht uns mit den Möglichkeiten der Menschen vertraut“ (Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung).

Dieser Band enthält Wilhelm von Humboldts zentrale Schriften zur Bildung, zur Sprach- und Kulturwissenschaft:

„Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts“, „Über die Entstehung der grammatischen Formen und ihren Einfluss auf die Ideenentwicklung“, „Über die Buchstabenschrift und ihren Zusammenhang mit dem Sprachbau“ u.a.

Wilhelm von Humboldt „Schriften zur Sprache“. 1.056 Seiten. Broschur.